Musikheim
Fotos, Interessantes, Infos zu Probenräumen und zum Neubau
1985
Bei Gründung des Musikvereins fanden die Musikproben in dem schon vorher von der Musikkapelle umgebauten Pfarrstadel, neben dem damaligen Pfarrhof, statt. Dieses Gebäude entsprach aber mittlerweile nicht mehr den Ansprüchen. Der Verein mietete sich deshalb im Erdgeschoss des Sportheimes ein.
Die Ausbildung der Jugend, sowohl der Einzelunterricht wie auch die Gesamtproben, fanden in der Schule statt. Nachdem der TSV-Ellgau seinen Gaststättenbetrieb vom Keller- in das Erdgeschoss verlegen wollte, zogen wir in das Dachgeschoss. Diese Räumlichkeiten entsprachen aber auf Dauer nicht den akustischen Anforderungen.
1994
Die Gemeinde Ellgau war mittlerweile Eigentümer des Gasthauses „Zum Floß“. Der Musikverein stellte den Antrag, einen Teil des Dachgeschosses als Vereinsheim auszubauen. Der Bürgermeister und der Gemeinderat votierten einstimmig für unseren Antrag, so dass unter der Planung und Koordination von Richard Rieger die Umbauarbeiten in relativ kurzer Zeit durchgeführt wurden.
Für die damalige Zeit war unser bis zum Dachspitz ausgebautes Heim, das Platz für etwa 45 Aktive bot, etwas Besonderes. Auch die Musikjugend des Fördervereins der Musikvereine der Verwaltungsgemeinschaft nutzten es als ihr Probenheim.
2011
Durch das kontinuierliche Wachstum der Kapelle, begründet in einer konsequenten Jugendausbildung und geänderter Ansprüche an Akustik und Raum, entsprach unser Heim nicht mehr voll den Erwartungen. Ein Um- und Ausbau war angedacht. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde im Zuge der Dorferneuerung ergaben sich jedoch neue Perspektiven. Bei Bürgermeister Manfred Schafnitzel und dem Gemeinderat gab es Überlegungen, für die Betreiber der Gaststätte eine Wohnmöglichkeit zu schaffen. Die Alternative des Musikvereins, hierfür das Probenheim zu verwenden und dafür ein Vereinszentrum zu errichten, fand schnell einstimmige Zustimmung.
Verschiedene Standorte in der Gemeinde wurden geprüft. Nach den Vorgaben von Hans Ender erstellte unsere Architektin Susanne Oefele einen Planentwurf und unser späterer Bauleiter, Dipl.Ing (FH) Martin Oefele eine Kostenschätzung. Dies wurde dem Gemeinderat und den Vereinsmitgliedern vorgestellt und erhielt ungeteilte Zustimmung.
Bauherr war die Gemeinde Ellgau. Für die Umsetzung war federführend der Musikverein zuständig. Die Gemeinde erklärte sich bereit, dem Musikverein gemäß einer Wertschätzung den baulichen Wert des bisherigen Musikheimes zu erstatten, den Verein entsprechend dem geltenden Schlüssel für Vereinsförderung zu unterstützen und zu beantragen, das Objekt in die Förderung der Dorferneuerung aufzunehmen. Außerdem sollten im Zuge dieser Maßnahme Teile des Kellergeschosses der Schule, insbesondere die sanitären Räume, saniert und integriert werden.
Den Vereinsmitgliedern war klar, dass dies eine große Chance, zugleich aber auch eine sehr große Herausforderung war. Einstimmig wurde der Maßnahme zugestimmt und zur Finanzierung der Vereinsbeitrag erheblich erhöht. Auf Antrag der Gemeinde stimmte die Vorstandschaft der Dorferneuerung der Aufnahme dieser Maßnahme in die Budgetierung zu. Es erfolgte nun die Weiterleitung an das Amt für Ländliche Entwicklung und wurde von dort sehr schnell positiv beschieden.
Das Vorhaben wurde mit den Nachbarn besprochen, erhielt Zustimmung und dann im Rahmen einer Bürgerversammlung vorgestellt.
Die Baupläne wurden eingereicht und nach Zustimmung aller Stellen mit dem Bauvorhaben begonnen.
Schon beim Ausräumen wurde uns klar, dass die Sanierung des Kellergeschosses der alten Schule eine besondere Aufgabe war. Trotzdem war unser Optimismus ungebremst. Unsere aktiven und passiven Mitglieder und unsere Senioren zeigten, wie wichtig ihnen dieses Vorhaben und damit auch der Verein war. Mitte 2013 konnte unser Richtfest gefeiert werden.
2014
Anlässlich der ersten Lechtalserenade im Jahr 2014 konnten wir mit einem Festakt, bei dem alle gemeindlichen Repräsentanten und Vereinsvorstände anwesend waren, unser Vereinszentrum nach der kirchlichen Segnung durch Herrn Pfarrer Walden seiner Bestimmung übergeben. Besonderer Gast war Herr Staatssekretär Franz Pschierer, der Präsident des Allgäu- Schwäbischen Musikbundes, der die großartigen gemeinschaftlichen Leistungen lobte und unsere Architektin Susanne Oefele und unseren Bauleiter, Digl-Ing. (FH) Martin Oefele, für ihre ehrenamtlichen Leistungen mit der Silbernen Fördermedaille des Allgäu- Schwäbischen Musikbundes auszeichnete.
Vorstand Georg Zwerger, der durch Zielstrebigkeit wie auch Hartnäckigkeit dieses Projekt überhaupt auf den Weg brachte, dankte den Entscheidern, den Handwerksmeistern sowie allen, die durch ihre Arbeit und Spenden zum Entstehen des Werkes beigetragen haben.
Mit einem Tag der Jugend und der offenen Tür klang dieses besondere Ereignis aus. Insgesamt wurden 7877 ehrenamtliche Arbeitsstunden und 481 Maschinenstunden erbracht, was insgesamt nach den Förderrichtlinien 10482 Gesamtstunden bedeutet. Der Verein leistete weiterhin für die Ausgestaltung der Maßnahme einen Betrag von 106.000,- Euro. Dieser setzte sich aus 69.000,- Euro Eigenmittel und Spenden sowie 37.000,- Euro Darlehen zusammen.
Der Bau unseres Vereinszentrums erfüllt uns mit Stolz und war ein herausragendes Zeichen des Miteinander im Verein. Er soll, insbesondere unserer Jugend, Heimat geben und dazu beitragen, die Großartigkeit des gemeinsamen Musizierens in die kommenden Generationen zu tragen.
Fotos zum Neubau findet ihr hier